Es war die Initiative des Chiefs von Chingalire, sein Dorf zu einem Bildungs- und Demonstrationszentrum auszubauen. Im Dezember 2012 wurde das „Chingalire Rural Growth Centre (CRGC) " als Träger offiziell vom Ministerium anerkannt. Seitdem finden Workshops, zahlreiche Informations- und Kulturveranstaltungen statt. Das von Bingo gefördert Schulungs- und Bildungshaus mit Solaranlage (s.o.) bietet dafür eine hervorragende Möglichkeit. Die im aktuellen Projekt geplanten Veranstaltungen konnten bei Bedarf und abhängig von Teilnehmer*innen und Methoden auch dort stattfinden. Um den Kommunikationsprozess kontinuierlich zu gestalten, waren sowohl zu Beginn des Projektes, als auch während der Projektphasen, die nachfolgenden Fragen zu stellen:
- Was sind unsere Kommunikationsziele, was soll erreicht werden?
- Wer ist die Zielgruppe und wie müssen sie angesprochen werden?
- Welche Inhalte müssen vermittelt werden?
- Welche Methoden/Instrumente sind anzuwenden?
- Wo soll die Kommunikation stattfinden und welches Equipment ist erforderlich?
- Welche Kooperationspartner gibt es?
Während der Projektlaufzeit wurden die Arbeitsprozesse beobachtet und evaluiert. Es wurden Reaktionen und Feedbacks aus den Workshops bewertet und weitere Experten befragt. Auch gesellschaftliche und politische Rahmenbedingungen wurden berücksichtigt. Alle Expert*innen boten unterschiedliche Workshops und Trainings an und wurden maßgeblich von der Mutter des Chief, Donata Mankhamba und der Lehrerin Monica Mankhamba unterstützt. Um möglichst viele Menschen auch außerhalb des Dorfes zu erreichen, hat Chief Ben Michael Mankhamba Instrumente der Kommunikation gewählt, die in Malawi üblich und erfolgversprechend sind. Neben Workshops etc. wurden entsprechend der malawischen Tradition, in Chingalire Informationen mit Musik, Tanz, Theater oder Akrobatik kombiniert.
Themen wie Klimaschutz, Genderfragen, Kinder- und Jugendrechte etc. wurden in Theaterstücken aufgegriffen und gewünschte Informationen wurden allgemeinverständlich in Bildern und ohne Worte auf Mauern im öffentlichen Raum gemalt.
Neben den Workshops wurden Unterrichtseinheiten, Informationsveranstaltung, Theater etc.
angeboten; nach dem Motto „Die Menschen dort abholen, wo sie stehen":
- für Jugendliche: Workshops und Unterricht zum Thema Klimaschutz und Baumpflanzaktionen im Kulturzentrum in Chingalire und in einer naheliegenden Schule.
- für Frauen und Männer Workshops zum Klimaschutz, Ressourcenschutz etc. Training zur Produktion der Mbaulas in Chingalire
- für die Bevölkerung: Eco-Marketing for Climate & Health - Informations- und Werbeveranstaltung in Lilongwe
- für Frauen und Männer Workshop und Training zum Thema nachhaltige Landwirtschaft und Moringa
Die Teilnehmer*innen mussten erkennen, dass sie einen Nutzen hatten. Deshalb wurden grundsätzlich auch ein Alltagsbezug hergestellt und Handlungsorientierungen vermittelt.
Der Chief und sein Team sorgten dafür, dass die Lernorte und das Equipment bereitgestellt wurden und auch für das leibliche Wohl gesorgt wurde.
Nachfolgend werden Beispiel zur Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit ausführlicher vorgestellt:
- Vom Wissen zum Handeln - Informationen und Baumpflanzaktionen
- Wandbilder laden zum Nachdenken und Handeln ein
- Chitetezo Mbaula: durch eine gezielte Öffentlichkeitsarbeit
- Bewusstsein bilden, Nachfrage und Angebote schaffen
- Mbaula: Eco-Marketing for Climate & Health
- Öffentlichkeits- und Bildungsarbeit für Moringa Anbau und - Nutzung.