Wochen nach dem heftigen Zyklon Freddy in Malawi sind bislang über 670 Tote gemeldet worden. Es sind über 20.000 Obdachlose zu beklagen, über 1000 Verletzte und mehr als 1200 Vermisste; die nun von der Regierung für tot erklärt wurden. Noch immer haben viele Menschen kein Zuhause mehr. Tausende Betroffene leiden unter Hungersnot und Wassermangel.
Dank der Spenden, die wir erhalten haben, konnten unsere Partner*Innen und Freund*Innen vor Ort handeln und die Zyklon Freddy Opfer mit Essen, Trinken und Hygieneartikeln versorgen: z.B. die Jacaranda-Schule, das Team des Blantyre Art Festivals und unser Freund und Koordinator in Malawi, Juma Wasili vom Freundeskreis Malawi e.V..
„Wir haben unser Budget entsprechend den Bedürfnissen angepasst, da Menschen nach der Klimakatastrophe einen akuten Hunger und Wasserbedarf haben“, berichtet Thomas Chibambo, Direktor des Blantyre Arts Festival. Es wurden bereits 30 Beutel Maismehl, 20 Beutel Zucker und 20 große Flaschen Speiseöl gekauft und verteilt. Darüber hinaus wurde ein 30-Liter-Eimer mit einem Wasserhahn installiert, damit Menschen Hände waschen können, betont Thomas Chibambo. Weitere lebenswichtige Artikel wie 50 Kartons Seife, 42 Kartons Desinfektionsmittel und 60 Cartons Chlorine sollten Zyklon Freddy Opfer dabei helfen den Hygienemaßnahmen vollständig zu folgen und Infektionskrankheiten zu vermeiden. Da das Geld noch nicht reichte, sprach er noch weitere Unterstützer mit Erfolg an.
Juma Wassili, Koordinator des Freundeskreis Malawi und Stadtpartnerschaft und Städtepartnerschaft Hannover-Blantyre e.V. versorgt ebenfalls die Bedürftigen nach dem Zyklon Freddy. Unterstützung bekam er von Hannah und Kassiopeia, den beiden diesjährigen Freiwilligen aus dem Weltwärts-Programm, die wir in Kooperation mit dem VNB e.V. entsenden konnten. Sie versorgten die Bedürftigen in den Camps. Die Verteilung wurde mit dem Komitee des Camps abgesprochen und begleitet. Dazu hat er uns auch Fotos geschickt, doch aus dem Camp selber nicht, denn aus Respekt von dem Opfer möchten wir nicht viele Bilder zeigen. Dementsprechend werden dramatische Bilder in dem Bericht ausgeschlossen.
Juma beschaffte 3725 Kilos Maismehl, um den Hunger zu stellen. „Die meisten Opfer haben keine Nahrung. Maismehl ist ein Grundnahrungsmittel und im Moment leicht verfügbar“, berichtet Juma Wassili von Ort. Um Cholera zu vermeiden ist eine permanente Wasseraufbereitung erforderlich. „Es wurde bereits 35 Kartons Chroline versorgt, um Wasser trinkbar zu schaffen“, betont Juma Wassili. Auch die Hygieneartikel wie Desinfektionsmittel, Seife und Damenbinden werden unter den Opfern von Zyklon Freddy verteilt.
"Die Atmosphäre ist angespannt. Die Menschen hungern immer noch, viele kämpfen immer noch ums Essen. Die Camps, die wir bisher besucht haben, sind von einigen Nichtregierungsorganisationen, die ähnliche Arbeit leisten, wie vergessen. Die Regierung ist sehr überfordert“, erzählt Juma Wassili.
Die Jacaranda-Schule selbst ist nicht betroffen, doch viele Schüler*Innen, die in den betroffenen Gebieten wohnen und die Menschen in dem dörflichen Umfeld leiden sehr. Hier versorgt das Team der Schule die Menschen mit Nahrungsmittel etc. und unterstützt sie bei den Aufbauarbeiten.
Wir stehen laufend im Kontakt und Austausch mit unseren Partner*Innen. Wer konkrete Fragen hat, kann sich gerne an Silvia Hesse wenden.
Einen großen Dank an alle, die bisher gespendet haben und an die, die unseren Aufruf unterstützt haben. Noch immer fehlen Spenden und jede weitere Unterstützung für Betroffene von Zyklon Freddy ist gewünscht.
Text: Regina Fakhrutdinova