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PERHOPS. Neue Perspektiven für das bessere Leben

Die Bildung in Malawi steht derzeit vor enormen Herausforderungen. Die meisten Kinder dort brechen die Schule vorzeitig ab. Nur ca. 25 Prozent der Kinder beenden die achtjährige Primarschule mit Erfolg, berichtet Christian Liebig Stiftung e.V.. Fast 60 Prozent der Kinder haben gar keinen Schulabschluss. 
Die häufige Gründe dafür sind die niedrige Bildungsqualität und Armut. Da die malawische Bevölkerung von der Landwirtschaft stark abhängig ist, werden die Jungen oft gezwungen, auf dem Feld zu arbeiten, anstatt zur Schule zu gehen. 
Mädchen betrifft dies noch wesentlich härter. Gerade durch die Pandemie und die wirtschaftliche  Situation werden Mädchen von der Schule genommen und noch als mitteljährige verheiratet. 
Darüber hinaus sinkt die Bildungsqualität in Malawi durch einen Personalmangel. Auf 64 Schüler*innen unterrichtet nur eine qualifizierte Lehrkraft, betont die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH, 2020. Im ländlichen Raum ist die Schülerzahl meistens wesentlich noch größer. Die Schulbücher in der Schule sind ebenso nicht ausreichend. 
Dennoch gibt es einige, die Bildungshindernisse überwunden haben und dabei nicht nur in der Schule, sondern auch in der Karriere erstaunliche Erfolge erzielen.

 

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Roselyn Kasunda, 26 gründete 2018 Peculiar Honeybee Products and Services (PEHOPS), die sich auf Bienenzucht, die sich auf Produktion und Verarbeitung von Rohhonig und Bienenprodukten spezialisiert hat. 
„Durch meinen familiären Hintergrund und Herausforderungen entwickelte ich eine starke Leidenschaft selbstständig zu sein. Ich habe entwickelt, die positive Veränderungen und einen Unterschied in meinem Leben und den Menschen um mich herum zu bewirken“, sagt Roselyn.
Die unternehmerischen Ideen wurden durch eine Ausbildung, die Rose während der Studienzeit bei LUANAR erhalten hat, beschleunigt und weiterentwickelt. Das Wissen, das sie bei LUANAR erworben hat, hat sie dazu gebracht, sich beruflich ins Unternehmertum zu wagen. „Ich konnte Gelegenheiten um mich herum sehen. Ich fing an, Mittel zu beschaffen, um mich mit wenig finanziellen Mitteln in jede Art von Geschäft zu wagen. Ich hielt an meinem Glauben fest, klein anzufangen und daran zu wachsen. Es gab viele Geschäftsideen, aber die Entscheidung zu treffen, mit welcher ich anfangen sollte, war ein Problem für mich. Kaum hatte ich um das Geschäft der Wahl gekämpft, traf ich Mr. A Kasumbu", erzählt Roselyn. 
Herr Kasumbu ist ein leitender Landwirt der Bienenzucht in Chankhutha. Während einer Feldschulung war Roselyn sehr inspiriert und motiviert, sich in das Bienenzuchtgeschäft zu wagen, und wandte sich an ihn, um weitere Ratschläge und Anleitungen zu erhalten, um wie er ein Bienenzüchter zu werden. Herr Kasumbu interessierte sich für ihre Ideen und versprach ihr zu helfen. „Er half mir mit kleinem Land, das nur 10 Bienenstöcke enthielt, mit denen ich begann und das Geschäft später als Peculiar Honeybee Products and Services (PEHOPS) bezeichnete“, erzählt Roselyn.

 

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Zurzeit arbeitet das PEHOPs-Team mit 295 Bauern ihrer Gemeinde und 4 anderen Gemeinden zusammen: Mitundu, Malingude, Phiri Lanjuzi, Chakhuntha und Kambewa. „Unser Team arbeitet am besten, weil wir alle auf die gleiche Vision, die gleichen Ziele und den gleichen Zweck hinarbeiten, die wir alle erreichen wollen“, betont Rose. 
PEHOPS ein soziales Unternehmen, das den Kampf gegen den Klimawandel unterstützt. „Wenn ein Baum blüht, liefert er Blüten, die von Bienen gefüttert werden, und Bäume bieten auch Schutz für die Bienen“, erzählt die Geschäftsführerin des PEHOPS. Seit 2020 hat die Gemeinde es geschafft, mit Hilfe von Setzlingen, Beratungsdiensten und Plastik-Pflanztüten von PEHOPS 85.000 Bäume zu pflanzen.
Weiterhin versucht das Sozialunternehmen die Menschen in Malawi aus der Armut zu befreien indem sie neue Arbeitsplätze  erschaffen. Dafür bietet PEHOPS die Imkerschulungen und -Beratungen an. Das Ziel der Imkereischulungen ist es, den Landwirten imkerliche Kenntnisse und Fähigkeiten zu vermitteln (Kapazitätsaufbau), damit die lokalen Gemeinschaften Honig und andere Bienenprodukte in hoher Qualität und Quantität produzieren können. Seit 2018 wurden in Malawi 2800 Menschen in der Imkerei geschult. 

 

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PEHOPS begibt sich allmählich auf die internationale Ebene. Silvia Hesse und Ralf Waselowsky vom FKM haben sie 2022 kennengelernt und nach Deutschland eingeladen. Vor zwei Wochen besuchte Rose Kasunda Hannover. "Am 8. November 2022 hat mich Silvia* in Begleitung von Angela* zu Imkerorganisationen, und Imkerschulen mitgenommen, damit ich verstehen und lernen kann, was sie im Imkersektor in Hannover tun. Vor allem haben auch einen Bio-Gärtnerei-Laden besucht, wo wir Peter** getroffen haben, der als ein Aktivist im Agrarsektor dafür kämpft, dass Landwirte in Deutschland auf Bio umsteigen. Alle Treffen an diesem Tag waren sehr lehrreich, augenöffnend und produktiv“, sagt Roselyn. 
Laut Roselyn Kasunda ist das nächste Ziel die PERHOPS-Organisationen weltweit zu eröffnen, bzw. mit dem Export von Honig und anderen Bienenprodukten in andere Länder zu beginnen.
Zurzeit sucht PEHOPS nach neue Partnern, die dabei helfen können, sowie das globale PEHOPS- Ziel zu realisieren als auch die neue Ausbildungsplätze für junge Menschen in Malawi zu erschaffen.

Schon jetzt ist für die kommende Woche eine Schulung in Chingalire geplant. Hier ist unser Freund und Partner Ben Michael Mankhamba, Chief  freut sich über diese Zusammenarbeit.

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*Silvia Hesse und Angela Gulias - Freundeskreis Malawi e.V..
**Peter Wogenstein-Vorstandsmitglied im World Food Institute und Institut für Welternährung und im Ernäährungsrat Region Hannover.

 

Text: Regina Fakhrutdinova

Bilder: Roselyn Kasunda

 

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