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Die Auswirkungen der Pandemie auf die Frauen und Mädchen in Malawi – ein Onlineworkshop

Wie viele Frauen im globalen Süden, leiden die Frauen und Mädchen in Malawi am meisten unter den Folgen von Armut, Umweltzerstörung und Klimakrise. Die Corona-Pandemie verschlechtert ihre Situation.

 

Um mehr zu erfahren, luden wir zum internationalen Weltfrauentag zwei engagierte Frauen unterschiedlicher Generationen aus Blantyre, mit denen wir schon seit Jahren zusammenarbeiten, zu einem Online -Workshop ein.



Gertrude Chibambo, Abgeordnete der Stadt Blantyre, und Lydia Deborah Banda, Aktivistin und Schauspielerin des Solomonic Peacocks Theater, die auch die internationale Initiative „flying girls“ mitgegründet hat. Als Kooperationspartner*innen und Expert*innen aus Hannover haben wir Vertreterinnen von Violetta, Fachberatungsstelle für sexuell missbrauchte Mädchen und junge Frauen, gewinnen können. 

 

Mehr als 20.000 Mädchen sind in der „schulfreien“ Zeit während des Lockdowns ungewollt schwanger geworden und / oder minderjährig verheiratet worden, gegen ihren Willen. Weitere sexuelle Übergriffe werden befürchtet. Ihre Bildungschancen werden ständig geringer, obwohl die Verfassung in Malawi die Gleichberechtigung der Frau festgelegt hat und das Heiratsalter auf 18 festgelegt wurde.  

 

Die Verstöße dagegen nehmen zu, obwohl die noch überkommenen frauenfeindlichen Regeln verfassungswidrig sind und unter Mitwirkung der „Law Commission“ aufgehoben wurden. 2015 hat die malawische Regierung das Gesetzt „Marriage, Divorce and Family Relations“ verabschiedet. Ein Verstoß kann mit bis zu 10 Jahren Gefängnis bestraft werden. Im Gespräch wurde deutlich, dass eine Chancengleichheit weit entfernt ist, wenn Armut, Tradition und eine Kultur, die Gewalt gegen Frauen und Mädchen toleriert und unangemessene Bildungs- und Beschäftigungsmöglichkeiten Mädchen zu Frühehen zwingt etc.


Gertrude Chirambo und Lydia Deborah Benda engagieren sich mit vielfältigen Projekten und Aktionen dafür, Frauen und Mädchen zu stärken, damit sie auf eigenen Beinen stehen und ihren Lebensunterhalt verdienen. Gleichzeitig setzen sie sich für die Rechte der Mädchen und Frauen ein. Gertrude hat ein Gemeinschaftszentrum gebaut, um hier regelmäßige Treffen und Schulungen für Frauen durchzuführen. 

 

Als Mitglied des aware&fair school club besucht Lydia Schulen, hält Vorträge und berät Mädchen. Sie ist stolz, dass sie als Vorbild wahrgenommen wird. 

 

Gertrud nutzt ihre Funktionen lokal und national, um sich für die Frauenrechte weiter einzusetzen. In dem Workshop haben sie sich kennengelernt und verabreden weitere Zusammenarbeit.  

 

Auch wir stehen weiter im regelmäßigen Austausch mit Gertrude als auch mit Lydia um auf der Basis Frauen und Mädchen zu unterstützen. Diese Gespräche werden fortgesetzt werden. Der Workshop ist unter YouTube Women and Girls in Malawi zu sehen.  Das Projekt wurde vom Referat für Frauen und Gleichstellung gefördert. 


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Veröffentlichung

Mi, 24. März 2021

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